Vor fünf Jahren startete die Entwicklung SPINELLIs durch den Kauf der Liegenschaft, heute leben in dem neuen Quartier bereits rund 700 Menschen. In den kommenden Monaten und Jahren werden noch viele dazukommen, mit rund 3.800 Bewohner*innen plant die MWSP, die die Entwicklung des Quartiers verantwortet. Bei einer Infoveranstaltung im Gemeindesaal St. Hildegard haben verschiedene Verantwortliche gemeinsam über die Entwicklung von SPINELLI berichtet und zudem zahlreiche Fragen der rund 120 Besucher*innen beantwortet.
Mehrfamilienhäuser, Studentisches Wohnen, Wohngruppen oder Reihenhäuser, das Wohnangebot auf SPINELLI ist vielfältig. Das Restaurant Granatapfel und Café Bazaar erfreuen sich großer Beliebtheit. Seit Anfang des Jahres ist die Grundschule in ihren Neubau eingezogen, in den kommenden Monaten folgen nun mit einer Kita, einem Supermarkt und einer Bäckerei weitere wichtige Angebote, nicht nur für SPINELLI, sondern auch für den gesamten Stadtteil Käfertal-Süd.
Der nächste große Schritt wird nun die Bebauung des Abschnitts nördlich der Anna-Sammet-Straße werden. Damit wächst SPINELLI noch weiter mit der Nachbarschaft zusammen. In dem Bereich soll es einen Mix aus Mehrfamilienhäusern und Reihenhäusern geben, zusammen geht es um rund 280 Wohneinheiten für rund 600 Bewohner*innen. Geplant sind hier auch eine Kita, kleinere gewerbliche Einheiten und eine weitere Quartiersgarage.
Die Fläche ist bereits weitgehend für den Bau vorbereitet, das Bebauungsplanverfahren läuft und soll im Sommer abgeschlossen werden. Ab dann wären die planerischen Voraussetzungen geschaffen, um die Erschließung, also das Verlegen von Leitungen, der Bau der Straßen usw. herzustellen. Gleichzeitig laufen Gespräche mit möglichen Investoren und die Vergabe von Grundstücken.
Im Bereich der Wachenheimer Straße muss das städtebauliche Konzept vor allem wegen des geplanten neuen Schulbaus angepasst werden. Erarbeitungen dazu starten voraussichtlich im Sommer 2025.
Sicher ist, dass die Rosa-Parks-Schule, eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe für ca. 950 Schülerinnen und Schüler gebaut wird; die Genehmigung des Landes liegt bereits vor.
Bei allen positiven Entwicklungen spürt die MWSP die veränderte gesamtwirtschaftliche Situation: Gerade auf dem Immobilienmarkt herrscht Zurückhaltung, weswegen Entwicklungsprojekte derzeit länger dauern als in der Boom-Phase vor einigen Jahren. Einer nachhaltigen Stadtentwicklung steht das nicht im Wege, es verlängert jedoch die Realisierungsphasen.
Neben der baulichen Entwicklung SPINELLIs ging es bei der Informationsveranstaltung auch um das Thema Verkehr. Planer der Stadt berichteten über den künftigen Anschluss der Völklinger Straße an die B38, was den direkten Zugang zum Quartier erleichtern soll. Für den gesamten Bereich Käfertal-Süd/SPINELLI/Im Rott arbeitet die Stadt derzeit zudem an einem neuen Parkkonzept; es soll regeln, wo Autos im öffentlichen Raum abgestellt werden dürfen.
Als autoarmes Quartier setzt SPINELLI besonders auf Quartiersgaragen, um die benötigten Stellplätze sicherzustellen. Eine gibt es bereits, weitere folgen. Hier werden die zu den Wohnungen gehörenden Parkplätze untergebracht und zudem weitere für die öffentliche Nutzung angeboten. Zugleich ist SPINELLI an eine Buslinie und direkt an Mannheims ersten Radschnellweg angebunden.
In der sich den Präsentationen anschließenden Diskussion war der fließende und auch ruhende Verkehr das beherrschende Thema. Vor allem der sichere Schulweg zur Spinelli Grundschule stand dabei im Mittelpunkt. Die Aufmerksamkeit der Kinder wird nach Einschätzung von Eltern durch die Baustellen in Anspruch genommen, zudem erhöhten Autofahrende mit zu hoher Geschwindigkeit oder auf dem Gehweg geparkte Fahrzeuge das Risiko.
Am Ende stand der Aufruf an alle zu einem verantwortungsvollen Fahrverhalten sowie der erforderlichen Rücksichtnahme auf Fußgänger, insbesondere Kinder.