Vom Fundament bis zur Fassadenbegrünung

Nachhaltigkeit gibt auf SPINELLI den Ton an. Schon im Rahmenplan ist das Thema fest verankert: Gemeinsam mit der MWSP leisten die Investor*innen als auch die Bewohner*innen ihren Beitrag, um das Quartier ganzheitlich nachhaltig zu machen. Zahlreiche Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung sind hier beispielhaft umgesetzt, mit Ressourcen wird schonend umgegangen. Wo immer möglich, werden zudem Recyclingmaterialien eingesetzt – dies beginnt schon mit dem Unterbau der Straßen, für den Abbruchmaterial der ehemaligen Militärfläche verwendet wurde. Als nachhaltiges Modellquartier zeigt SPINELLI schon heute, wie die Städte von morgen aussehen können.

Leitbild Mannheim 2030

Mannheim engagiert sich für die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.

BUGA 2023

Der Spinelli-Park prägt heute das gleichnamige Quartier – und ist ein Erbe der BUGA 23.

Das Konzept zählt

Auf SPINELLI ist die Dichte an Holz- und Holzhybridgebäuden für Mannheim einmalig hoch. Die einzelnen Wohngebäude erfüllen hohe energetische Standards, die den Wärmebedarf senken. Photovoltaikanlagen auf den Gebäuden steigern den Anteil an regenerativer Energie. Zusätzlich fördern die begrünten Dächer sowie Fassadenbegrünungen die Artenvielfalt.

Das alles ist Ergebnis einer konsequenten Nachhaltigkeitsstrategie und eines Vergabeverfahrens, das das Gesamtquartier im Blick hat. Wer auf SPINELLI baut, muss Kriterien erfüllen, die auf die soziale und ökologische Nachhaltigkeit des Quartiers einzahlen.

Bewertet und überprüft werden diese von der Planungskommission SPINELLI, einem interdisziplinären Fachgremium. Es stellt sicher, dass die Grundstücke nicht an das höchste Kaufangebot, sondern nach Qualität der eingereichten Konzepte zum Festpreis vergeben werden. Als zusätzliches Instrument der Qualitätssicherung durchläuft die MWSP eine Zertifizierung des Quartiers durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB).

Grüner geht’s nicht

Durch die Umwandlung der gesamten Konversionsfläche liegt deren Grünflächenanteil bei mehr als 71 Prozent – damit leistet sich Mannheim einen riesigen Freiraum für Mensch und Natur. Die Parkpromenade, die sich zum ehemaligen Gelände der BUGA 23 öffnet, grüne Gemeinschaftshöfe oder der Chisinauer Platz mit dem Stadtwald als neuem Zentrum in Käfertal-Süd machen SPINELLI zu einem außergewöhnlich grünen Ort in Mannheim. Tiere und Pflanzen finden hier neue Lebensräume, während die Menschen direkt vor ihrer Haustür entspannen können. Bäume und Stauden innerhalb des Quartiers sorgen für Verschattung und Verdunstungskühle. Auch der helle Straßenbelag wirkt der Erwärmung an heißen Tagen entgegen.

Dank der Gebäudeanordnung weht kühlere Luft vom Grünzug Nordost durch SPINELLI. Die LED-Straßenbeleuchtung wurde nach hohen Energieeffizienzstandards ausgewählt und reduziert die Lichtverschmutzung durch gezielte Beleuchtung. Das insektenfreundliche Lichtspektrum mit hohem Rotanteil lockt weniger Tiere an und schont damit die Population von Käfern, Bienen und Schmetterlingen.

Quartier der kurzen Wege

SPINELLI ist ein Quartier der kurzen Wege. Die Infrastruktur ist so angelegt, dass sich alle Orte des öffentlichen Lebens – Schulen, Kindergärten, Einzelhandel, Gastronomie – bequem zu Fuß erreichen lassen. Für Autos stehen im öffentlichen Raum nur wenige Parkplätze zur Verfügung. Die tragende Säule des Mobilitätskonzepts sind die Quartiersgaragen. Derzeit steht eine Quartiersgarage den Bewohner*innen zur Verfügung. Sie deckt den Parkbedarf des ersten Bauabschnitts ab und bietet Anreize, auf die vielfältigen Mobilitätsangebote als Alternative zum eigenen Auto zurückzugreifen. Dazu zählen Car- und Bike-Sharing, eine leistungsfähige E-Mobilitäts-Infrastruktur sowie eine gute ÖPNV-Anbindung.

Weniger Raum für Autoverkehr bedeutet zugleich mehr Platz für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen, sie profitieren von breiteren Wegen. Besonders attraktiv für die Zweiradnutzer*innen ist zudem der Radschnellweg, an den der Spinelli-Park und das SPINELLI Quartier direkt angebunden sind. Die Mannheimer Innenstadt ist über diesen im Nu zu erreichen. Außerdem verbindet der Radschnellweg nach seiner Fertigstellung Mannheim mit Viernheim, Weinheim und Darmstadt, was besonders für Berufspendler*innen attraktiv ist.

Der Chisinauer Platz

Das Herzstück von SPINELLI und Treffpunkt für die Bewohner*innen und die Menschen aus der Nachbarschaft ist der Chisinauer Platz. Der Quartiersplatz hat in puncto Nachhaltigkeit einiges zu bieten. Mehr als 50 klimaresistente Bäume spenden Schatten und verbessern das Mikroklima. Das smarte Konzept der Schwammstadt, das hier umgesetzt wurde, sorgt dafür, dass die Bäume gut wachsen und das gesamte Quartier vor Überflutung bei Starkregen geschützt ist.

Am tiefsten Punkt von SPINELLI gelegen, sammelt sich der Niederschlag bei starkem Regen am Quartiersplatz. Das Wasser fließt dort ab und landet in sogenannten Baumrigolen, die unter der Oberfläche angelegt wurden. Sie gleichen gigantischen Übertöpfen, die ausreichend Raum für die Wurzeln der Bäume bieten und sie mit Wasser versorgen. Eine Überlauffunktion sorgt dafür, dass überschüssiges Nass im Erdreich versickert.

Green Scenario und Mannheims Leitbild 2030

Die Konzepte und Planungen, die auf SPINELLI umgesetzt werden, sind auch ein wichtiges Element der Nachhaltigkeitsstrategie Mannheims. Die Stadt hat sich mit dem Leitbild 2030 dazu verpflichtet, die 17 von den Vereinten Nationen formulierten Nachhaltigkeitsziele für Mannheim voranzutreiben. SPINELLI leistet für die Klimafolgenanpassung einen wichtigen Beitrag.

Mit dem Green Scenario Spinelli stehen Ergebnisse schon jetzt fest. Dieses analysiert, bewertet und vergleicht den Zustand der gesamten Konversionsfläche vom Beginn der Entwicklung mit dem Soll-Zustand im Jahr 2025.

weniger Versiegelung – auch stärkere Niederschläge versickern im Boden.

Bäume – Vervierfachung des Baumbestands auf der Gesamtfläche und die Bindung von 236 Tonnen CO2 pro Jahr.

bedeutet einen drei Mal besseren Biotopflächenfaktor (BFF) – im Areal. Darüber freuen sich nicht nur die Eidechsen, die hier zu Hause sind.

100 %

Plus – eine Verdoppelung der Überflutungssicherheit durch Erhalt der Parkfläche BUGA-Gelände und die Schwammstadt unter SPINELLI.

71 %

mehr Grün – damit bleiben rund 60 Hektar Fläche als Freiräume für Menschen, Tiere und Pflanzen erhalten.

25 %

mehr thermischer Komfort: Die Zeit im Temperaturbereich zwischen 9 und 26 °C wird um ein Viertel erhöht.

37,5 % WENIGER VERSIEGELUNG
lässt auch stärkere Niederschläge im Boden versickern. Das sorgt für höhere Kühlungseffekte durch Verdunstung des gespeicherten Wassers und für die Neubildung von Grundwasser, das beim Versickern gefiltert wird.

1.794 BÄUME
bringen eine Vervierfachung des Baumbestands auf
der Gesamtfläche und die Bindung von 236 Tonnen
CO2 pro Jahr. Weitere positive Effekte: Mehr Schatten,
mehr Verdunstungskühle und mehr Luft zum Atmen
für die Menschen, die hier leben.

0,4 BFF
bedeuten eine dreifache Verbesserung des Biotopflächenfaktors (BFF) – der „ökologischen Dichte“ des Areals. Darüber freuen sich nicht nur die Eidechsen, die hier zuhause sind.

Plus 100 %
und damit eine Verdoppelung der Überflutungssicherheit wird durch die Konversion erreicht. Dazu trägt neben dem Erhalt der Parkfläche auf dem BUGA-Gelände auch das Schwammstadtkonzept des Quartiersplatzes von SPINELLI bei.

71 % MEHR GRÜN
entsteht durch die Umwandlung der Konversionsfläche. Damit bleiben rund 60 Hektar Fläche als Freiräume für Menschen, Tiere und Pflanzen erhalten.

25 % mehr thermischen Komfort
bringt die Umwandlung: Die Zeit im für den Menschen komfortablen Temperaturbereich zwischen 9 und 26° Celsius wird, insbesondere durch die Abkühlung des Grünzugs Nordost, um ein Viertel erhöht.

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