Unter dem Motto „Quartier statt Siedlung“ und mit zukunftsweisenden Bauvorhaben ist SPINELLI in vielerlei Hinsicht herausragend. Architektonisch bemerkenswert, baulich innovativ und mit Fokus auf gesellschaftliche Vielfalt baut SPINELLI Mannheim weiter. Mit allem, was ein lebendiges Quartier benötigt, und zugleich mit einem starken Bewusstsein für die Herausforderungen der Zukunft. Die Grundlage bildet ein ausgeklügeltes Konzept: Verdichtung und Freiraum, kurze Wege und neue Mobilität, ökologische und soziale Nachhaltigkeit – das sind die Eckpfeiler der Idee von SPINELLI.
Quartier der Zukunft – 2018 veröffentlicht die Stadt den städtebaulichen Rahmenplan für SPINELLI.
SPINELLI NOW! – die Ideen und Konzepte hinter SPINELLI.
Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen begleitet SPINELLI vom Planungs- und Bauprozess bis hin zur Zertifizierung.
Der vom Gemeinderat verabschiedete Rahmenplan gibt den Kurs für die Entwicklung von SPINELLI vor. In ihn sind die Ergebnisse einer Bürgerbeteiligung sowie die von Fachwerkstätten eingeflossen, ebenso wie die Ideen externer Spezialist*innen für Städtebau, Freiraumplanung, Mobilität, Klimaökologie und Energie. Verschiedene Themenfelder, die allesamt vernetzt miteinander betrachtet werden – Klimaökologie, Artenvielfalt, Energie, Städtebau und soziale Vielfalt –, sind im Rahmenplan verankert.
Die zentralen Punkte sind die Entsiegelung der Konversionsfläche, um einen neuen Biotopverbund entstehen zu lassen, und die Frischluftschneise zu ermöglichen, sowie die Entwicklung eines nachhaltigen Quartiers.
SPINELLI soll die Stadt, angegliedert an die Quartiere Käfertal-Süd und Im Rott, einerseits weiterbauen, andererseits durch die Promenade hin zum Park deutlich begrenzen. Außerdem orientiert sich die Planung an drei bestehenden Achsen: Im Westen an der Wachenheimer Straße, im Nordosten an der Anna-Sammet-Straße sowie an der der von Norden nach Süden verlaufenden Völklinger Achse, der historischen Wegeverbindung zwischen Käfertal und Feudenheim.
Fünf Leitmotive dienen als Orientierung für die Entwicklung zum Modellquartier: Das Prinzip der Nachhaltigkeit setzt sich als übergeordnetes Konzept aus sozialen, ökologischen und ökonomischen Themen zusammen. Das Prinzip der Multicodierung steht dafür, dass städtebauliche Elemente eine Doppelfunktion erfüllen sollen, wie etwa beim Quartiersplatz, der einerseits als Treffpunkt dient und gleichzeitig mit seinem funktionalen Entwässerungskonzept das Quartier bei Starkregen vor Überflutung schützt.
Das Prinzip der Ressourcengerechtigkeit betrachtet Aspekte wie die faire Verteilung des endlichen öffentlichen Raums ebenso wie den Einsatz nachhaltiger Energiesysteme und Materialien. Neue Typologien in Städtebau und Architektur ermöglichen innovative Wohnformen für unterschiedliche Lebensentwürfe. Das sozial-integrative Prinzip sorgt schließlich für ein lebenswertes Wohnquartier mit heterogener Bewohner*innenstruktur und fördert die Gemeinschaft mit multifunktionalen Räumen.
Wer durch SPINELLI schlendert, wird schnell feststellen, dass hier manches anders ist als in einem typischen Neubaugebiet. So wurde von Vorneherein darauf geachtet, dass es möglichst viele Wohntypologien für unterschiedliche Zielgruppen gibt. Klassischer Geschosswohnungsbau und Reihenhäuser, Eigentums- und Mietwohnungen – all dies ist hier zu finden. Menschen in allen Lebensphasen und mit unterschiedlichen sozialen Hintergründen finden hier ein Zuhause und bilden eine vielfältige Nachbarschaft.
Neben Studentischem Wohnen und einem Projekt für die Zielgruppe 55+ gibt es gleich drei gemeinschaftliche Wohnprojekte. Erstmals in Mannheim wird auf SPINELLI die Sozialquote umgesetzt, die gewährleistet, dass mindestens 30 Prozent der Wohneinheiten im preisgünstigen Segment angeboten werden.
Von der Fassade bis zur Wohntypologie: So vielfältig wie die Bewohner*innen sind die neuen Gebäude, die SPINELLI prägen. Mit einer für Mannheim einmaligen Dichte an Holz- und Holzhybridbauten spielt der nachwachsende Rohstoff eine Hauptrolle als Baumaterial im Quartier.
Auf SPINELLI ist Holz nicht nur im Baukörper, sondern auch auf der Außenhaut wichtig: Als Schindel oder Lamellenverkleidung setzt der Baustoff besondere Akzente auf den Fassaden.
SPINELLI setzt auf die Gemeinschaft. Das bedeutet unter Umständen auch, dass der private Raum etwas kleiner ausfällt, dafür aber Orte für alle entstehen. Dies fängt bereits damit an, dass das Auto nicht vor der Haustür, sondern in der Quartiersgarage geparkt wird. Dadurch entstehen nicht nur großzügige Straßen und Räume, auch kann es auf dem Weg zum Auto noch zur Begegnung und dem ungezwungenen Austausch mit Menschen aus der Nachbarschaft kommen. Je nach Bauvorhaben können Gemeinschaftsräume oder Dachterrassen von der gesamten Hausgemeinschaft genutzt werden.
Mit SPINELLI wird, erstmals in Mannheim, ein gesamtes Quartier von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert. Der Non-Profit-Verein aus Stuttgart leitet Europas größtes Netzwerk für nachhaltiges Bauen. Die Zertifizierung durch die DGNB ist weltweit anerkannt. Für Mess- und Vergleichbarkeit nimmt der mehrstufige Zertifizierungsprozess sämtliche Entwicklungs- und Nachnutzungsaspekte eines Quartiers in den Fokus.
Ob Planung, Bau oder spätere Nutzung: Neben dem geringen CO2-Ausstoß werden Stadt- und Mikroklima, sowie soziale Faktoren, Mobilität, Kreislaufwirtschaft, Energieeinsatz und Biodiversität betrachtet.